Glücksspiele in Deutschland. Eine repräsentative Untersuchung zur Teilhabe und Problemlage des Spielens um Geld
In nahezu ganz Europa und vielen angelsächsisch geprägten Ländern werden Lotterien veranstaltet. Als besonders erfolgreich haben sich in diesem Zusammenhang das Zahlenlotto für die gesamte erwachsene Bevölkerung und das Rubbellotto für Jugendliche und junge Erwachsene erwiesen. So zeigen Befragungen aus England, dass nahezu ein Drittel der Bevölkerung (31%) mindestens einmal pro Woche Lotto spielt (Rogers und Webley 2001). Eine noch größere Spielfreude zeigen die Bewohner Neuseelands, mit einem Anteil von 42% (Abbott und Volberg 1996). Trotz ihrer unbestrittenen Popularität sind Lotterien nur sehr selten Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen. Insbesondere in Deutschland ist die Glücksspielforschung bisher nur in vergleichsweise geringem Umfang betrieben worden. Repräsentative Daten zum Spielverhalten der Deutschen lagen bis vor kurzem nicht vor.