Materialdatenbank Glücksspielsucht

Titel

Assoziation von Glücksspielsymptomatik und kultureller Herkunftsregion: Befunde aus der MIGUEL-Studie

Herausgeber_innen/ Autor_innen
Trachte, A., Brandt, D., Besser, B., Orlowski, S., Bischof, G., Bischof, A., Hoffmann, H., Stamer, T., Rumpf, H.-J.
Jahr
2019
Bezug über
In: Suchttherapie 2019, 20, S. 01
Format
Fachartikel
Beschreibung

Menschen mit Migrationshintergrund stellen eine Hochrisikogruppe zur Entwicklung einer Gambling Disorder dar. Frühere Studien weisen auf eine Assoziation bestimmter Eigenschaften einzelner Kulturkreise und glücksspielbezogenen Problemen hin. Bislang ist der Zusammenhang der kulturellen Herkunftsregion mit der Ausprägung sowie dem Verlauf der Glücksspielsymptomatik ungeklärt. Bei einem proaktiven Screening in Berufsschulen in Schleswig-Holstein berichteten 488 Schüler*innen mit Migrationshintergrund ein mindestens auffälliges Glücksspielverhalten, von denen 207 an einer weiterführenden telefonischen Diagnostik teilnahmen. Die Befunde deuten darauf hin, dass die Zugehörigkeit zu Cluster Ost 1 mit einem erhöhten Risiko zur Entwicklung und Aufrechterhaltung einer Glücksspielsymptomatik assoziiert ist. Dies ist für die Weiterentwicklung von kultursensiblen Behandlungsangeboten relevant und sollte bei der Ausgestaltung von Präventions- und Therapieangeboten berücksichtigt werden.