Die Rolle von Emotionsregulation bei Glücksspielverhalten und glücksspielbezogenen Problemen: Ergebnisse aus der MIGUEL Studie
Die Regulation von Emotionen erlangte in den letzten Jahren in der klinischen Erforschung und psychotherapeutischen Behandlung psychischer Störungen eine hohe Bedeutung. Psychische Störungen wie beispielsweise depressive Störungen oder die Borderline-Persönlichkeitsstörung werden mit Defiziten in der Emotionsregulation assoziiert. Bislang ist allerdings wenig über den Zusammenhang zwischen Emotionsregulation und Glücksspielverhalten sowie glücksspielbezogenen Problemen bekannt.
Wie schon bei anderen psychischen Störungen wurde ein Zusammenhang zwischen einer defizitären Emotionsregulation und glücksspielbezogenen Problemen festgestellt. Eine gute Emotionsregulation scheint demnach einen protektiven Faktor insbesondere für pathologisches Glücksspiel darzustellen. Als therapeutische Implikation für Prävention und Therapie ergibt sich aus dem Befund, dass Skills zur Emotionsregulation zu berücksichtigen sind.