Materialdatenbank Glücksspielsucht

Titel

Die Rolle von Emotionsregulation bei Glücksspielverhalten und glücksspielbezogenen Problemen: Ergebnisse aus der MIGUEL Studie

Herausgeber_innen/ Autor_innen
Orlowski, S., Bischof, A., Besser, B., Bischof, G., Rumpf, H.J.
Jahr
2017
Bezug über
In: Suchttherapie 2017, 18(S 01), S. 1-72
Format
Fachartikel
Beschreibung

Die Regulation von Emotionen erlangte in den letzten Jahren in der klinischen Erforschung und psychotherapeutischen Behandlung psychischer Störungen eine hohe Bedeutung. Psychische Störungen wie beispielsweise depressive Störungen oder die Borderline-Persönlichkeitsstörung werden mit Defiziten in der Emotionsregulation assoziiert. Bislang ist allerdings wenig über den Zusammenhang zwischen Emotionsregulation und Glücksspielverhalten sowie glücksspielbezogenen Problemen bekannt.

Wie schon bei anderen psychischen Störungen wurde ein Zusammenhang zwischen einer defizitären Emotionsregulation und glücksspielbezogenen Problemen festgestellt. Eine gute Emotionsregulation scheint demnach einen protektiven Faktor insbesondere für pathologisches Glücksspiel darzustellen. Als therapeutische Implikation für Prävention und Therapie ergibt sich aus dem Befund, dass Skills zur Emotionsregulation zu berücksichtigen sind.