Die Spielsperre im Kontext des Spielerschutzes. Abschlussbericht der Studie im Auftrag von Sucht Schweiz
Das übergeordnete Ziel der Studie ist die Erarbeitung von empirisch gestütztem Wissen über die nutzbringenden Auswirkungen der Spielsperre in der Schweiz. In der vorliegenden Untersuchung wurde im ersten Schritt, der Sekundärdatenanalyse, eine Analyse von Fragebogendaten durchgeführt, die im Rahmen von Gesprächen mit Spielern/Spielerinnen durch die Spielbanken Baden, Bern und Luzern erhoben werden. Im zweiten Untersuchungsschritt, der Primärdatenanalyse, wurden die Protokolle ausgewertet, die anlässlich der Gespräche zur Aufhebung der Spielsperre von den gesprächsführenden Sozialkonzeptverantwortlichen erstellt werden. Fazit Von dem übergeordneten Ziel der Spielsperre, einer andauernden Abstinenz vom Glücksspiel, muss abgewichen werden. Der Nutzen der Spielsperre liegt nicht nur in der Zugangsbeschränkung zu Spielbanken, sondern auch in einem moderaten Lernprozess, der durch diese Intervention in Gang gesetzt wird. Neben den freiwilligen Spielsperren haben auch die angeordneten Spielsperren einen präventiven Effekt. So skizzieren die Personen mit einer angeordneten Spielsperre ihr zukünftiges Spielverhalten ebenfalls etwas moderater. Für die Spielbanken stellt die angeordnete Sperre außerdem ein wichtiges Instrument dar, um präventive Maßnahmen, beispielsweise das Einfordern eines Finanznachweises, durchsetzen zu können.