Materialdatenbank Glücksspielsucht

Titel

Glücksspiel regulieren. Was wirkt und warum?

Herausgeber_innen/ Autor_innen
Adams, M., Fiedler, I.C.
Jahr
2014
Bezug über
In: Mann, K. (Hrsg.):Verhaltenssüchte. Grundlagen, Diagnostik, Therapie, Prävention, 127-141
Format
Fachartikel
Beschreibung

Verhältnisprävention wirkt. Über Verfügbarkeitsbeschränkungen, durch Steuern und Abgaben herbeigeführte Preiserhöhungen sowie Vorgaben bei Produkteigenschaften kann der Gesetzgeber entscheidenden Einfluss auf die Prävention von Spielsucht nehmen. Die Wirkung von Verfügbarkeitsbeschränkungen hängt aufgrund einer Sättigungswirkung von dem allgemeinen Niveau der Verfügbarkeit von Glücksspielen ab: je verfügbarer sie sind, umso geringer wirkt sich eine Veränderung der Verfügbarkeit aus. Steuern und Abgaben erzwingen einen Nachfragerückgang und wirken damit suchtpräventiv. Sie sollten proportional zu dem Suchtpotenzial einer Spielform erhoben werden. Verhältnisprävention durch die Vorgabe von Produkteigenschaften, insbesondere die Reduzierung der Spielgeschwindigkeit, kann eine starke präventive Wirkung entfalten, wenn sie an die jeweilige Spielform angepasst ist und nicht umgangen werden kann.