Materialdatenbank Glücksspielsucht

Titel

Glücksspielabhängigkeit

Herausgeber_innen/ Autor_innen
Rumpf, H-J., Trachte, A., Bischof, G.
Jahr
2019
Bezug über
In: Psych up2date 2019; 13(01), S. 79-91
Format
Fachartikel
Beschreibung

Glücksspiele haben eine lange Tradition und sind in der Bevölkerung weitverbreitet. Viele sind harmlos, manche besitzen ein Suchtpotenzial und diese führen bei einer kleinen, aber relevanten Gruppe der Bevölkerung zu einer schwerwiegenden Suchterkrankung, die eine ausgesprochen hohe Belastung für den Betroffenen und sein Umfeld darstellt. Kernaussagen: 1. Glücksspielen ist in Deutschland weitverbreitet, führt aber nur bei einer kleinen Gruppe von Personen zu schwerwiegenden Störungen. 2. Die Glücksspielstörung zählt zu den Suchterkrankungen. 3. Risikofaktoren sind männliches Geschlecht, junges Alter, niedriger Bildungsstatus, Arbeitslosigkeit, Migrationshintergrund und psychische Komorbidität. 4. Nur wenige der Betroffenen nehmen therapeutische Hilfen in Anspruch. 5. Kurze Interventionen im Rahmen der Frühintervention zeigen insgesamt Wirksamkeit, weisen aber eher kleine Effekte auf. 6. Die Wirksamkeit von Psychotherapie ist gut belegt und basiert in der Regel auf kognitiv-behavioralen Konzepten oder auf dem Motivational Interviewing.