Inanspruchnahme von Rehabilitationsleistungen bei pathologischen Glücksspielern
Die vorliegende Studie untersucht Unterschiede zwischen Personen mit Inanspruchnahme von Rehabilitationsmaßnahmen für pathologisches Glücksspielen und Personen, die andere oder keine formellen Hilfen genutzt hatten.
Methode: Die Stichprobe basiert auf 444 Personen mit pathologischem Glücksspielverhalten, die in 3 Gruppen aufgeteilt wurden: Rehaleistungen (RL), Andere Hilfe (AH) und Ohne Hilfen (OH).
Ergebnisse: RL unterschieden sich von OH in höherem Alter bei Beginn der Symptome, längerer Symptomdauer, mehr negativen Konsequenzen, mehr sozialen Druck und hatten seltener einen Migrationshintergrund. RL unterschied sich von AH in höherem Alter bei Beginn der Symptome, längerer Symptomdauer und dem Vorliegen einer Angststörung.
Schlussfolgerung: Die Daten zeigen, dass pathologische Glücksspieler in Deutschland nur unzureichend erreicht werden. Geeignete Frühinterventionen sowie eine mehr auf die Bedürfnisse von Migranten ausgerichtete Suchthilfe könnten Abhilfe schaffen.