Materialdatenbank Glücksspielsucht

Titel

Pathologisches Glücksspielen und Epidemiologie (PAGE). Entstehung, Komorbidität, Remission und Behandlung.

Herausgeber_innen/ Autor_innen
Meyer, C.; Rumpf, H.-J.; Kreuzer, A.; de Brito, S.; Glorius, S.; Jeske, C.; Kastirke, N.; Porz, S.; Schön, D.; Westram, A.; Klinger, D.; Goeze, C.; Bischof, G.; John, U.
Jahr
2011
Bezug über
Landeskoordinierungsstelle Glücksspielsucht NRW
Format
Fachartikel
Beschreibung

Hintergrund:
Die bisherige epidemiologische Datenlage zu Problematischem und Pathologischem
Glücksspielen in Deutschland ist lückenhaft. Auch international gibt es nur wenige breit angelegte und bevölkerungsbasierte Studien mit großen Stichproben, welche Analysen von Subgruppen Problematischer und Pathologischer Glücksspieler zulassen. Mit Förderung durch Mittel der Bundesländer im Rahmen des Glücksspielstaatsvertrags von 2008 wurde die Realisierung einer groß angelegten epidemiologischen Studie in Deutschland möglich.

Das Ziel des PAGE-Projektes war es, Daten zur Verfügung zu stellen, die
a) repräsentative Aussagen zulassen,
b) auf einer sensitiven und abgesicherten Diagnostik beruhen,
c) die Heterogenität Pathologischer und Problematischer Glücksspieler abbilden und
d) eine hinreichende Stichprobengröße für vielfältige Analysen bereit stellen.

In der Telefonstichprobe wurden 15.023 Personen im Alter von 14- bis 64 Jahren untersucht, davon 14.022 aus der Bevölkerung mit Festnetztelefonanschluss und 1001, die ausschließlich über Mobiltelefone zu erreichen waren. Weitere 702 Personen wurden über die ergänzenden Rekrutierungswege kontaktiert oder meldeten sich selbst. Insgesamt 594 Problematische oder Pathologische Glücksspieler wurden im Rahmen des klinischen Interviews nachuntersucht.