Materialdatenbank Glücksspielsucht

Titel

Pathologisches Glücksspielen und vergleichbare Störungen

Herausgeber_innen/ Autor_innen
Kräplin, A., Bühringer, G.
Jahr
2011
Bezug über
In: Wittchen, H.-U., Hoyer, J. (Hrsg.): Klinische Psychologie und Psychotherapie, 783-796
Format
Fachartikel
Beschreibung

Spielen ist Teil der Menschheitsgeschichte und der psychosozialen Entwicklung jedes Einzelnen. Kompetenz- und Glücksspiele haben eine wichtige Funktion für zentrale Lebensbereiche wie Entspannung und Unterhaltung sowie für die Entwicklung eines Leistungs- und Wettbewerbsverhaltens. Mögliche Geldgewinne üben eine hohe Faszination aus, ein Lotto-Jackpot kann zum zentralen öffentlichen Thema über Wochen werden. Dass jemand gar »Haus und Hof verspielt«, zeigt aber auch die negativen Auswirkungen exzessiven Glücksspielens. Spaß, Unterhaltung und Wettbewerb werden dann verdrängt durch die Einengung des Denkens und Verhaltens und der gesamten Lebensinhalte auf das Glücksspielen bis hin zu existenzbedrohender Verschuldung und massiven familiären Problemen. Rechtsprechung, Gesetzgebung, Forschung und Gesundheitspolitik haben sich in den letzten Jahren, nach langer Zeit fehlenden Interesses, intensiv mit diesem Störungsbild befasst.