Problematisches Glücksspielverhalten
Anhand eines Überblicks über empirische Studien wird gezeigt, dass trotz formaler Zugangsbeschränkungen auch (minderjährige) Jugendliche unterschiedliche Belastungen im Zusammenhang mit dem Glücksspiel entwickeln. So zeigt eine tabellarische Zusammenfassung der Prävalenzraten für problematisches Glücksspielverhalten im Jugendalter, dass in Europa bis zu 10,5 Prozent der Untersuchungsteilnehmer als gefährdete Spieler und bis zu 6,8 Prozent als Problemspieler identifiziert werden konnten. Individuums- und umgebungsbezogene risikoerhöhende und -mildernde Bedingungen werden angeführt, und die Modelle von L. Nower und A. Blaszczynski bzw. von F. Vitaro und Mitarbeitern zu ätiologischen Bedingungen, Vermittlungsprozessen und Entwicklungsverläufen problematischen Glücksspielverhaltens werden diskutiert. Auf mögliche Anzeichen einer Glücksspielproblematik im Jugendalter und auf schulbasierte Präventionsprogramme wird eingegangen. Abschließend werden Kontakt- und Internetadressen von Institutionen, die Hilfs- und Beratungsangebote für betroffene Jugendliche und ihre primären Bezugspersonen anbieten, genannt.