Stabilisieren sich Entlastung und Stressreduktion bei Angehörigen pathologischer Glücksspieler nach der Teilnahme am psychoedukativen Training ETAPPE? Ergebnisse einer Drei-Monats-Katamnese der Pilotstudie
Angehörige problematischer und pathologischer Glücksspieler leiden unter sozialen, psychischen und ökonomischen Belastungen, die durch das Spielverhalten der Betroffenen entstehen. Sie benötigen daher dringend adäquate Unterstützung. Aus diesem Grund wurde das Entlastungstraining für Angehörige problematischer und pathologischer Glücksspieler?psychoedukativ (ETAPPE) als manualisiertes Gruppenangebot entwickelt. In der hier vorliegenden Untersuchung wurde die Nachhaltigkeit der in der Pilotstudie gezeigten positiven Effekte des Programms überprüft. Die Teilnehmenden wurden drei Monate nach Abschluss der Gruppen schriftlich zu ihrer subjektiven Belastetheit und ihrem Stresserleben befragt. Bei einem Rücklauf von 90.2 % zeigen sich, unter Berücksichtigung des explorativen Charakters der Untersuchung, positive Befunde: Die durch ETAPPE erreichte Reduktion der Belastetheit bleibt bestehen, der chronische Stress lässt sich weiter reduzieren. Daher lohnt es sich, diesen Ansatz zur Versorgung Angehöriger problematischer und pathologischer Glücksspieler weiter zu verfolgen.